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Motoröl wechseln – Ölwechsel
am eigenen PKW
Für die Ölwechselintervalle nennen
viele Herstellern ca. 15000 km Laufleistung oder
bei entsprechend wenig Kilometern einmal jährlich.
Mit etwas handwerklichem Geschick lässt sich
der Ölwechsel am eigenen PKW auch selbst
durchführen. Ideale Hilfe wäre hierbei
eine Hebebühne oder eine Werkstattgrube,
da die Ölablassschraube in der Regel am tiefsten
Punkt der Ölwanne sitzt. Aber auch mit Wagenheber
und flacher Ölauffangwanne kommt man über
die Runden.
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Ersatzteile
für den Ölwechsel
Bevor man zur Tat schreitet, sprich das alte
Öl ablässt, sollten alle Neuteile bereits
vorliegen. Am wichtigsten ist hier natürlich
das neue Motoröl. Hinsichtlich Auswahl kann
man sich an die Vorgaben des Autoherstellers halten.
Möchte man hingegen ein (preisgünstigeres)
Mehrbereichsöl aus dem Zubehör verwenden,
entscheidet letztlich der Geldbeutel welches Öl
zum Einsatz kommt. Die Bezeichnung für Motoröle
lautet „Zahl1 W-Zahl2“. Die erste
Zahl gibt die Niedrigtemperaturviskosität
(also Wintereinsatz), die zweite Zahl die Hochtemperaturviskosität
(Sommereinsatz) des Öls an. Standardöl
für unsere Breitengrade dürfte wohl
ein Motoröl im Bereich 10W-40 sein. Weitere
Unterscheidung gibt es noch hinsichtlich Mineralöl
und teilsynthetischen bzw. vollsynthetischen Ölen.
Die Preisspanne beim Motoröl steigt mit der
erreichten Temperaturspanne und hin zum Synthetiköl.
Ein 5W-40 Vollsynthetiköl vom namhaften Hersteller
ist demnach merklich teuerer als ein 15W-40 Noname-Mineralöl.
Neben dem Motoröl benötigt man noch
den passenden Ölfilter (sofern dieser gewechselt
werden soll) und ganz wichtig: den Dichtring für
die Ölablassschraube.
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Altes Motoröl ablassen und Filter
abschrauben
Zuerst den Motor noch warm fahren, damit das
Öl später leichter und vollständig
abfließen kann. Dann den Ölmessstab
einige mm herausziehen, damit beim Ausfließen
des Öls Luft nachströmen kann. Eine
Wanne unter die Ölablassschraube stellen
und die Ablassschraube vorsichtig öffnen.
Ist die Ölwanne noch heiß, am besten
mit Handschuh und Lappen arbeiten. Während
das Altöl ausläuft, wird der Ölfilter
demontiert. Für das Lösen des Ölfilters
gibt es Universalwerkzeuge in Form von Ölfilterspannband
oder Ölfilterkralle. Mitunter besitzen die
Filter außen einen 12-Kantansatz für
entsprechende Ölfilterschlüssel (Spezialwerkzeug).
Oder der Filter besitzt einen normalen 6-kant-Ansatz
für handelsübliche Ringschlüssel
(siehe Bild). Probleme bereiten mitunter die enge
Einbausituation des Filters und/oder ein zu stark
angezogener Filter.
Reißen alle Stricke, den Filter unversehrt
zu lösen, muss zur Not die Rohrzange herhalten.
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Neuen Ölfilter aufsetzen und Ölablassschraube
anziehen
Zunächst kontrolliert man die Auflagefläche
des Ölfilters am Motorblock hinsichtlich
Sauberkeit. Dann benetzt man den Dichtring (Gummiring)
des Filters mit Öl und schraubt den Filter
handfest an.
Dann ersetzt man den Kupferring (oder Aluring)
der Ölablassschraube und zieht die Schraube
auf den vorgeschriebenen Drehmomentwert an. Der
Anzugswert liegt bei vielen PKW’s im Bereich
von 30 Nm.
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Neues
Motoröl auffüllen
Zunächst säubert man den Einfüllbereich
am Ventildeckel. Gerade hier lagern sich meist
Schmutz, Sandpartikel usw. an. Es sollte wirklich
nichts anderes außer Motoröl in den
Ölraum gelangen! Für den Einfüllvorgang
hilft man sich am besten mit Trichter und Messbecher.
Die vorgeschriebene Ölmenge wird aufgefüllt
und am Ölmessstab kontrolliert. Bei Filterwechsel
sind je nach Lage des Filters meist noch 0,25
Liter zusätzlich zu berücksichtigen.
Dann wird der Ventildeckel verschlossen und der
Motor gestartet. Innerhalb kurzer Zeit (Bereich
1 Sekunde bis 5 Sekunden) sollte auch die rote
Ölkontrollleuchte wieder erloschen sein.
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Letzte
Kontrollarbeiten nach dem Ölwechsel
Nach kurzem Laufen lassen wird der Motor wieder
abgestellt und der Ölstand sowie die Dichtigkeit
von Filter und Ölablassschraube noch mal
kontrolliert. Das Bild zeigt einen typischen Ölmessstab
mit Maximum- und Minimummarkierung. In diesem
Bereich sollte dann der Ölstand liegen.
Nach jedem Ölwechsel ist es auch sinnvoll
sich zu notieren wann Öl und Ölfilter
gewechselt wurden und welches Öl verwendet
wurde – entweder im Serviceheft oder an
einer Wartungsplakette für Ölwechsel.
Letztere wird dann in den Motorraum gehängt.
Alle Angaben ohne Gewähr!
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