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Auslesen von Steuergeräten bei Autos - OBD2-Schnittstelle
Mit Einführung der elektronischen Motorsteuergeräte
in den 80-iger Jahren entwickelte sich eine zentrale
Bezugsstelle am Fahrzeug in der alle relevanten
Daten bezüglich Motor, aber auch die der
sonstigen Funktionsblöcke, etwa Klimaanlage,
ABS oder Airbag zusammenlaufen. Was liegt daher
näher, als eine allgemeingültige Schnittstelle
zu definieren, an die man von außen mittels
Kabel und Adapter verbunden, die Diagnose und
den Service am Fahrzeug durchführen kann.
In einer EU-Richtlinie von 1998 wurde somit die
OBD-2-Diagnose-Schnittstelle festgelegt, die für
Ottomotoren ab Baujahr 2000 und für Dieselmotoren
ab Baujahr 2003 vorgeschrieben ist.
In der Praxis wurde das Steuergerät prinzipiell
mit seiner Einführung von den Autoherstellern
angezapft. Die Lösungen waren allerdings
zunächst herstellerspezifisch, dann dem Vorgänger
OBD-1 angelehnt oder ab Beginn der 90-iger Jahre
mit OBD-2 kompatibel. In letztgenannten Fällen
kann das Auslesen auch mit den heute angebotenen
OBD2-Geräten erfolgen.
Die erste Aufmerksamkeit gilt dem OBD-2-Stecker.
Dieser findet sich im Fahrzeug in Nähe des
Fahrers und ist aber zuweilen etwas versteckt
angeordnet. Das Auslesen erfolgt in den meisten
Fällen mit dem Laptop. Wer allerdings meint,
man könne das Motorsteuergerät über
ein einfaches Kabel, bestehend aus OBD-Stecker
einerseits und RS-232- oder USB-Stecker andererseits
direkt mit dem Computer oder dem Laptop verbinden,
irrt. Das Steuergerät stellt die Daten in
einem bestimmten Übertragungsprotokoll zur
Verfügung. Man braucht daher ein Interface,
also ein Zwischengerät, welches das Protokoll
"versteht". Im Unterschied zu den Auslesewerten
und Parametern, die bei allen Fahrzeugen standardisiert
und daher gleich sind, kochen die Autobauer beim
Übertragungsprotokoll wieder ihr eigenes
Süppchen. So gibt es ca. 5 unterschiedliche
Protokoll-Varianten.
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