|
Der gängige Anlasser für PKW-Motoren
ist der Schub-Schraubtriebstarter. Wie aus dem
Namen bereits hervorgeht, finden zum Einspuren
des Anlasserritzels zwei Bewegungsvorgänge
statt. Wird der Zündschalter auf "Anlassen"
umgedreht, so bekommt das oben auf dem Anlasser
sitzende Relais die 12 Volt Plusspannung, zieht
an, und schiebt das Ritzel nach vorne. Etwas zeitverzögert
erhält die Anlasserwicklung Strom, der Anlasser
beginnt zu drehen und schraubt das Ritzel über
ein Steilgewinde den restlichen Weg bis zum Anschlag.
Sollte das Ritzel nun ausgerechnet auf einen Zahn
des Zahnkranzes treffen, so wird hier eine "Sicherheitsvorkehrung"
aktiv, die das Ritzel bis zur nächsten Zahnlücke
weiterdreht. Nach Einspuren im Zahnkranz, wird
der Motor auf Startdrehzahl gebracht und sollte
idealerweise anspringen. Da in diesem Fall die
Motordrehzahl deutlich über der Starterdrehzahl
liegt, wird über eine Rollen-Freilaufkupplung
der direkte Kraftschluß zwischen Ritzel
und Freilauf getrennt.
Anlasser der obigen Bauart haben in der Regel
am Relais zwei Anschlüsse. Zunächst
ein Gewindebolzen der meist die Gewindegröße
M8 aufweist. Hier wird die Dauerplusleitung, die
unmittelbar von der Batterie kommt angeklemmt
(Ringöse. Klemme 30). Daneben einen Steckanschluß
für die Plusspannung bei Betätigen des
Startschalters (Zündschloß, Klemme
50). Der Masseanschluß (Minusleitung) erfolgt
über das Gehäuse. Da der Anlasser während
des Betriebs einige 100 Ampere zieht, ist ein
dickes Massekabel von Motor zur Karosserie unbedingt
erforderlich.
Ein einfacher Test des Anlassers im ausgebauten
Zustand ist mit Batterie und Starthilfekabel schnell
erledigt. Die Masse wird ans Gehäuse geklemmt
und die Pluszange hält man an Klemme 30 und
berührt vorsichtig auch noch Klemme 50. Das
Anlasserritzel fährt dann schlagartig heraus
und nimmt schnell Drehzahl auf. Am Geräusch
des Anlassers läßt sich in etwa abschätzen,
ob ein großerer Verschleiß vorliegt.
| |